Kategorie: Sabbatical

  • Der Radladen meines Vertrauens

    Bei Meißner.Raeder in der Louisenstraße in Dresden habe ich mein Rad erworben und auch alles machen lassen. Danke an Stefan und Stefan und die ganz Crew…. natürlich muss auch Sofia genannt werden, die mir extra (aus eigener Tasche???) ein Ölwechselkit sponsorte und meine Erstbaratung vor 3 Jahren war… herzlichen Dank… https://meissner-raeder.de/

    WO:

    Louisenstraße 19, 01099 Dresden

    Kontakt:

    +49 351 811 35 83
    mail@meissner-raeder.de

  • 12.05.2025 es geht mit der Radreise los, die USA werden sichtbar, nach Stress kommt Schlaf

    endlich komme ich los. Es war zwar schon spät, so gegen 11.30Uhr, aber nützt ja nixx… angenehmes Wetter und immer nach Süden….

    Die Grenze rückt näher. Ich war etwas aufgeregt. Was würde mich erwarten. Darf ich durch? Muss ich zurück und meinen Plan B verfolgen? Dieser Plan B wäre eigentlich Plan C: „Plan Canada“.

    Ich kam zum Grenzposten und er fragte:

    mit dem Rad?-Ja

    wo wohnen Sie?-Deutschland

    Wo wollen sie hin?-meinen Sohn besuchen

    Wie lange bleiben Sie?-maximal bis Februar

    Wievie Geld haben Sie zum leben-soundsoviel

    Und ich bekam einen orangenen Zettel, da stand „bike“ drauf und die Anweisung, dass ich ins office gehen müsse. Dort angekommen, fragte ich den Einlass.Grenzer, der meinen orangenen Zettel sehen wollte, ob ich meine Lenkertasche mitnehmen könne, aber es wäre Bärenspray drin, ob das erlaubt sei. „You just need your wallett and your passport“ war seine Antwort. Ich also das Rad direkt vor dem Einlass angeschlossen und rein. Line B sagte er mir…. also Reihe B. Es war sehr leer, sehr übersichtlich und es ging, ich sag mal, sehr gewissenhaft gründlich voran…technisch konnten die jedenfalls alle tun. Ich stellte mich schon auf eine längere Befragung ein. Vor mir eine Person musste diverse Male zu seinen beiden Grenzern, die wohl alles mögliche fragten. Nachdem ich dort so gegen 17.30Uhr angekommen war, war ich dann ca. 18.15Uhr an der Reihe. Wieder die Fragen nach dem Wohin und Warum…. Fingerabdrücke nehmen, Bild machen… wie schön einfach ist es doch bei uns zu Hause von einem Land in das nächste… so ganz ohne Kontrollen. Aber gut, das Land ist groß und so oft sollte es nicht passieren. Dann bekam ich einen Zettel, den ich mitführen solle. Auf dem steht „Nov 11 2025″…. das zeigte er mir nochmal explizit und meinte, dass ich bis dahin bleiben dürfe. Ich fragte nach einer Verlängerung oder ob es was ausmache, wenn ich nach Canada aus und wieder einreiste. Und er: da müssen sie den Grenzbeamten dann fragen, ob er das verlängert. Und das Visum für 10 Jahre? Nein, ich dürfe jetzt erstmal 6 Monate….hmmmm…

    Ich las an einem Schild, dass zum Schutz der USamerikanischen Landwirtschaft unter anderem Obst und Gemüse anzumelden sei. Keine Ahnung, ob die einen nachher rausziehen und gucken, ob man alles richtig gemacht hat. Hab ich also gesagt, dass ich 3 Zwiebeln, 2 Bananen und 4 Mohrrüben (darf man noch Mohrrüben sagen???) und 2 Käsebrote in der Tasche habe, sagt der Grenzer, da muss er mal den Landwirtschaftsgrenzer fragen und rannte los, den zu suchen… na ja rannte ist jetzt übertrieben aber mit energischer Ruhe machte er sich auf den Weg. Nach ein paar Minuten kam er auch mit dem wieder (der hatte einber asiatischen Familie erst ein paar Päckchen abgenommen-ich nehme an Fleisch)… dann haben sie etwas gefachsimpelt und überlegt… ich sagte noch, dass es mein Abendessen sei… ja ok, ich dürfe es mit über die Grenze nehmen…. zum Glück…

    Meinen orangenen Zettel bekam ich zurück. Er war gestempelt. Ab zu Kasse, 6 Dollar bezahlt und dann konnte ich wieder raus. Dann war es 18.40Uhr so. Also eine gute Stunde…Gut, dass es dort nicht voll war.

    Dann saß ich noch etwas in der Sonne und habe versucht, mein Datenvolumen für die USA zu bekommen. Solange ich noch canadisches Internet hatte, sollte ich das machen- Ohne Internet, sieht man echt alt aus. Alles geht übers Telefon. Nach so 30min kam ein Grenzer  und fragte, was ich mache-Internet… und ich verstand seine Äußerungen so, dass ich hier nciht so sitzenbleiben können in der Nähe der Grenze und es im nächsten Orrt viel besser wäre (also das Internet). Ok, ich also los… und dachte, das canadische Internet wird wohl gehen…. ich konnte aber schon hier an der Grenze die esim nicht aktivieren bzw muss irgendwas schief gelaufen sein. Sehr ärgerlich…. vor allem, weil ich gleich eine „größere“ genommen hatte. In dem Ort wurde es aber nicht besser. Ich also noch geguckt, wo der nächste Schlaffplatz wäre. Und noch eine esim eines anderen Anbiertes runtergeladen. Die ging wenigstens. Also beim nächsten Mal: erst eine esim mit wenig Guthaben nehmen, gucken ob es geht und dann aufladen.

    Es wurde darüber langsam spät. Dann aber los. Der nächste Schlafplatz (Camping) war vielleicht 10km weg…. ich musste mich beeilen.

    An einem Trailerpark kam ich vorbei. Könne ich hier ein kleines Stück Wiese nutzen? Ich gefragt. Die Antwort war, ich solle den Manager fragen. Wo der wäre? Dort und dort. Ich hin. Nein, ich bin nicht der Manager, der wohnt nebenan…. aber da war keiner… da ich nicht gute Dinge gehört hatte über das betreten fremden Grundes… bin ich dann weiter gefahren…. und das gleiche „Spiel“ gab es dann nochmal… dann an dem Platz angekommen, wo ich hinwollte. War aber auch nur ein Trailerpark-Luxusvariante. 70 Dollar die Nacht… und ohne Reservierung/ Anmeldung? Die nette Lady konnte oder wollte mir nicht unkompliziert helfen. Und der Platz den sie vorschlug war… naja… nciht akzeptabel. Ich also zum nächsten Platz… irgendein StatPark mit hike and bike… da angekommen: keiner da, nur eine große Wiese, ein paar Bänke und ein geschlossenes Badhäuschen… dann habe ich mein Zelt dort aufgeschlagen…. und das Rad mit dem Essen nicht zu nah, immerhin wusste ich nicht wie es mit den Bären hier ist….

  • 13.05.2025 eine Rangerin erzäht, Bellingham, ein schöner Platz zum Bleiben

    früh sah ich dann meine erste Bärenbox. Dass ich Picknickbereich mein Zelt aufgeschlagen hatte und es eigentlich ganz nett war. Beim Zusammenpacken kam eine Rangerin, die hier Dienst hatte.

    Hallo-Hallo

    are you alone-Yes

    just you?, ok-Yes

    und es entspann sich ein kleines Gespräch. Da ich noch kein Bargeld hatte, hat sie mir die 10 Dollar, die eigentlich 12 Dollar sind mit den Worten erlassen: irgendwo musst Du das Geld dann schon bezahlen-das war sehr nett, denn ich hatte einfach noch „kein Geld gefunden“… ich fragte nach den Bären. Sie erzählte mir, dass es in Canada viel gäbe, hier nicht so viele und wenn ich an einem auf der Straße träfe: bemerkbar machen und einfach ruhig weiterradeln-na mal sehen, ob ich das so hinbekommen.

    In Bellingham traf ich dann noch jemanden, der mxih aufklärte, dass die nächsten Berge hier erstmal die Cascades sind… und ich erzählte ihm, dass ich mir Triple Divide Peak anschauen wollte. Als ich ihm erklärte, was das ist, meinte er ja. Cool. Ich würde oben stehen „and pee araound“… wir haben gelacht. Er erzählte mir aber auch, dass Freunde von ihm schon viel entlang der Rocky Mountains geradelt wären und hätte noch nie Bären gesehen.

    In Bellingham holte ich Geld und war in einem Laden, wo ich dann rausbekam, dass Limo dort nicht in der üblichen Form verkauft wurde und dass es Soda heißt. Und für 800ml 9 Dollar für Pellegrino war mir etwas üppig. Außerdem kauf ich das schon zu Hause eher nciht, weil der „Anfahrweg“ von Italien so weit ist…. und ich wollte nur Zuckerwasser.

    Hatte ich dann eine Erdbeerlemonade gekauft (so eine Art angemischte Boowle), War ganz lecker. Dannn war ich äthiopisch essen, da mir die Bewertung mit 4,9 ganz gut erschien. Und war es dann auch. Lecker.

    Und der Platz an dem ich dann ankam: Larrabee State Park-sehr schön. Ich einen Platz ausgesucht, mit der Host gesprochen, mir das System erklären lassen-online reservieren habe ich nicht hinbekommen, und es bot nur Autoplätze an… und es gab einen Bereich Walk-In, 12 Dollar, super. Ein oder zwei Nächte? Ich entschied mich dann für 2. Die letzten Tage hatten mich sehr gestresst. Ich muss schlafen.

  • 14.05.2025 Regeneration ist eine tolle Sache – vor allem wenn das Wetter toll ist

    Und ich habe geschlafen. Viel.

    Was für ein toller Tag… Ich habe das schöne Wetter in der Bucht genossen und nichts getan. Es war toll. Einen Kolibri habe ich gesehen… was für kleine Brummer… und wenn ich es richtig indentifiziert habe, dann war es eine Grünrücken-Zimtelfe. Und mein Telefon hat sie gut fotografieren können. Das hat mich gefreut. Ich habe den ganzen Nachmittag die Seele und die Beine baumeln lassen auf einer Bank in der Bucht unten… die WildCatCove… hehehe…

  • 15.05.2025 lazy day, Nieselregen und langes Gespräch

    heute habe ich mich entschieden noch eine Nacht zu bleiben. Das Schlafen… das viele Schlafen tut mir wirklich gut. Nach zwei Tassen Müsli, eine trocken, eine mit bissl Tee – Milch hab ich nicht und ein Geschäft ist hier nicht verfügbar- bin ich zur Host gegangen. Die Host heißt Rhonda, und wir haben uns eine Stunde unterhalten. Auch wenn danach mein Kopf glüht, weil ich es nicht so mit der englischen Sprache habe. Es war sehr nett und es gab ein paar gute Infos: z.B. Dass ich heute nicht den Anmelde.Briefumschlag bemühen kann, sondern ins Booth muss. Das ist so ein kleiner Anmeldeladen des State Parks. Und außer der Anmeldung für eine weitere Nacht gab es eine Tüte Chips und einen Snickers…. hab ich mich drauf gefreut….

    Und: ich brauche als Radfahrer nicht bei den Parks hier anzumelden. Ich kann kommen, und die finden immer einen Platz. Das hat mich sehr beruhigt, denn das machte mir einige Kopfzerbrechen… denn die Plätze, die ich fand waren immer so für 30 Dollar aufwärts und das kam mir mit Rad üppig vor… vor allem, weil die Walk-In Plätze nur 12 Dollar kosten…Dann habe ich mein Tarp übers Zelt gespannt, weil es regnen sollte und auch tat. Ich hatte erst gedacht, dass ich das aus Platzgründen wieder nach Hause schick, aber es ist in meinem Eingang schön trocken. Ich mag das. Ich glaube, das bleibt hier.

    Der Nachmittag war mit Sitzen am Wasser und Telefonieren mit meienr Tochter sehr schön ausgefüllt.

    Meinen Gourmetansprüchen kann ich hier leider nicht gerecht werden. Ich kochte dünne Spaghetti-nur 3min Kochzeit, ich dachte das ist super für die Kochbilanz… Dazu gab es in Butter angeschmorte Zwiebeln mit bissl Salz und Pfeffer-hmmm, naja, Kalorien. Geschmacklich nicht supertoll…. aber ok… ich muss zusehen, dass die Kalorien ausreichend sind… Die Angespanntheit lässt mich das Essen in den Hintergrund verdrängen. Und wie gesagt, hier gibt es nichts, was ich selber nicht mitgebracht habe…