Kategorie: Rad.Tour (Tagebuch)

  • 28.05.2022, Tag 09, Unterperfuss-Via Claudia See

    regnerisch und etwas antriebslos gings in den Tag und wurde doch ein guter

    Der Inn und auch die Landschaften verändern sich

    Treffen mit Radlern

    heute früh war ich doch recht antriebslos. Das Wetter war nicht so herrlich lau wie gestern abend noch in Innsbruck (wunderbare Sommernacht, obwohl noch Frühling ist). Die vielen km von gestern steckten mir noch gefühlt in den Beinen und so war jede kleine Steigung mit Ach und Jammer verbunden. Aber es gab schöne Stellen zum Gucken als das Wetter dann besser wurde. Ich sah Wildwasserfahrer auf dem Inn (ca. beim Ötztal) und Kühe, die sich für mein Rad interessierten.

    Und immer wieder fragte ich mich vor allem heute, ob es eine gute Wahl war mit allem G8epäck zu starten. Ich habe fast nur Rennradler und Mountainbiker gesehen. Alle kein Gepäck. Und ein wenig von meinem Zeug ist sowieso zu viel. Und überhaupt keine Reiseradler. Oder fast gar keine so wie ich mit allem dabei.

    Hinter Landeck traf ich dann 2, für die ich ein Bild machte und die für mich, mit denen kam ich ein wenig ins Gespräch. Sie sagten, dass es schon Radwanderer gibt-auch mit allem Gepäck. Und just in dem Moment kamen 2 über die kleine Brücke auf der wir standen. Genauso bepackt wie ich. Und kurz danach kamen noch 2. Das h-at mich wieder bissl aufgebaut, und es ging dann recht gut von der Hand… also vom Fuß, das Radeln. Vielleicht hatte mich auch der Blick auf die Berge, die wirklich schön sind hier (gerade liege ich im Zelt auf einem Campingplatz mit 1.019m Höhe, auf der einen Seite der Schmalzkopf mit 2.724m auf der anderen Seite das Kreuzjoch mit 2.698m und dem Blautalkopf mit 2.834m) so abgeschreckt??? Ich weiß es nicht. Aber: Ist schon eine beeindruckende Kulisse.

    Wie ich hier auf dem CP ankam und meinen Platz aussuchte, da kamen die 2 Radler von vorhin (die ersten) und es stellte sich heraus, dass sie auch aus Görlitz sind, aber einen anderen Weg fuhren/ fahren (die via claudia augusta). Wir haben uns zum Abendessen verabredet und den Abend lang geschwatzt. Was dann Radler so zu: Technik, Wer, Was, Wann, Wie, Wo, Warum und allgemein. Das sind die Begegnungen, die einem dann den Tag auch schön machen.

    Noch zum Fluss: er ist über weite Stecken ausgebaut, was ich ja als Wasserbauer gut erkenne. Es gibt zwar Bemühungen der Renaturierung und den Versuch der das Gewässer für z.B. Fische durchgängiger zu gestalten (ich schrieb davon) aber ob es so von Erfolg gekrönt ist, ist immer die Frage. Und auf jeden Fall ist heute viel mehr Naturnähe gewesen. Nicht mehr ganz so stark ausgebaut. Es wird langsam ein Gebirgsbach. Sieht schon cool aus mit den Steinfeldern und verschiedenen Strukturen. Auch die Farbe des Wassers ist jetzt anders. nicht mehr so schlammigfarben. Eher tw. ins türkise oder so gehend. Auch ist die Bergwelt jetzt direkt am Fluss dran und nicht nur so entfernt dabei.

    Und daran kann ich auch sehen, dass sich meine Alpenüberquerung langsam dem Höhepunkt annähert. Denn morgen werde ich noch ca. 30km haben und am Reschensee sein. Dann bin ich wohl oben. Angeblich soll es dann bis zur Adria nur noch bergab gehen. Mal sehen, ob es stimmt :)…

  • 20.05.2022, Tag 01, Görlitz-Doksy

    8 Uhr wird leider doch nichts aber letztendlich bin ich unterwegs

    Zum Abschied besuche ich noch einen Freund

    Und dann geht es richtig los

    Nach Regen folgt… ein Lagerfeuer mit Gesang

    eigentlich sollte das Tagebuch schon am 19.05.2022, also gestern losgehen. Aber wie es manchmal so ist: Es hat schon seine Berechtigung, wenn es heißt „neverchange a running system“ und mit dem neuen Fahrrad stellte sich dann doch noch eine Herausforderung ein, die ich vor der Fahrt lösen wollte, denn es ging um meinen USB-Anschluss.

    Das neue Fahrrad sollte so etwas wie hochsetauglich sein (eben nur fürs Land): und so habe ich breitere Reifen als bei meinem alten Fahrrad und vor allen Dingen auch einen USB-Anschluss, um die diversen technischen Gerätschaften zu laden eingeplant und auch bekommen. Ja, mein altes Fahrrad: in diesem Jahr 21 Jahre und fast 80.000km… ich bin sehr stolz auf das „alte“ gelbe Rad.

    Und dieser USB-Anschluß ging nicht. Das Telefon lud einfach nicht auf und die power.bank auch nicht. Ich also beim Radladen angefragt. Und am Mittwoch hin. Das passte mir gar nicht, aber was solls. Zurück kam ich mit einem anderen Ladegerät (inkl. Extra.Kosten) und die Ansage war: das Ladegerät verträgt sich nicht mit meienr neuen Lampe. Das es zwischen Menschen oft Kommunikationsschwierigkeiten gibt ok. Aber bei Dynamo und Lampe? Was willst machen.

    Des Weiteren zeichnete sich ab, dass mein Fahrrad-PC (extra neu besorgt) ebenso einen Hackscher hat. Zwischendurch reparierte ich es . Aber bin ich eben kein Fahrrad.PC.Techniker und so war die Freude nur von kurzer Dauer.

    Die Sachen also gestern zusammen gepackt. Immer mit der Frage: kann oder soll das mit oder nicht? Es wurde spät… 6 Uhr konnte ich deshalb heute noch nciht aufstehen. Aber 7uhr ging. Damit wurde mein Ziel um 8Uhr loszufahren etwas nach hinten verschoben… Wohnung ordentlich verlassen. Alles runter schleppen udn aufs Rad laden… noch ein Bild… losfahren… jippieeee….

    Mist am Friedhof merke ich, dass der Fahrrad.PC nicht geht. Ich rumprobiert. Nochmal nach Hause. Anbau. Abbau. Neue Batterie… Den mit dem vom gelben Rad getauscht (ist der gleiche)… aha! Wahrscheinlich liegt es am Sensor. Blöderweise ist die Halterung vom alten Sensor aber wegen Alters und UV-Licht so brüchig, dass diese kaputt gegangen ist. Na gut. Radladen hat schon auf. Ich also hin. Rumprobiert. Letztendlich fahre ich mit einem neuen Fahrrad.PC, der zumindest die Kilometer zählt los. Was sehr schade ist, denn der andere hatte solche coolen Sachen wie: Temperatur, Anstieg in %, Höhenmeter: das hätte ich alles gern. Glüclicherweise hat das GPS bis auf die Temperatur das auch alles, aber…. was sollst. Jetzt gehts los. Es ist 12.30Uhr…

    Ersteinmal an der Neiße entlang. Ich kenn mich noch aus. Dann am Zisterzienserinnenkloster Ostritz vorbei und zu meinem Freund Torsten gefahren. „Was ist das denn für eine Schaltung? Rahmenantrieb? Damit kommst Du doch nie bis nach Sizilien. Höstens bis zur Hälfte.“ Gewettet haben wir nicht, aber ich werde sehen. Ich richte noch eine „Rettungsgruppe“ ein, wo mir sehr wichtige Personen vereint sind, falls mal was ist mit mir unterwegs, so dass sie sich austauschen können. Mein Freund Torsten ist dabei… Wir trinken noch eine wunderbare Limo, und dann fahre ich weiter…

    Nach 64 Fahrrad.Kilometern und 610 Höhenmetern komme ich an die deutsch-tschechische Grenze. Meine ersten Grenze auf meinem Weg. Ich hatte mit einem anderen Freund überlegt, ob ich wegen der „Staatsgrenzensammlung“ die manche veranstalten, noch auf der polnischen Seite fahren soll (also an der Neiße lang), fand das aber dann doch bissl affig ;).

    Bis jetzt ging es bergauf. Jetzt geht es wieder bergrunter. natürlich ist es viel später als ich wollte. Aber die Fahrt ist schön. Vor allem dann die Abfahrt. Ich komme bei Krumlov an so einer Art Höhlenhäusern vorbei. Das waren wohl mal Vorratskammern. Wohl auch zum Kühlen. Sind jetzt aber alle eingefallen und gammelig. Schade.

    Dann wird es abend und dunkel. Ich will zu diesem Doksy. Es ist mit See und Camping. Ich erreiche auch einen Campingplatz. Und wie ich dort ankomme an der Rezeption und mich unterstelle (so eine Art Carport) fängt es dermaßen an zu regnen und zu Gewittern, dass es fast zum Fürchten ist. Allerdings als ich bezahlt habe und vorher bissl gewartet bis andere bezahlt hatten, ist das Gewitter vorbei, und ich kann mein Zelt aufbauen, was ich auch machen. Schön zwischen Bäumen mit fast.Seeblick. Immerhin ist es dunkel. Ich frage noch welche, ob ich was helfen kann, weil die, so wie es aussah, was suchten. Das verneinten sie. Kamen aber nachher und fragten, ob ich mich mit zum Feuer setzen möchte. Das habe ich auch gemacht. leider konnten die kein Englisch und kein Deutsch und ich kein Tschechisch…. Misti. Aber schön war es, denn die Gastgeber sangen Lieder und spielten Gitarre. So war es ein schöner Tagesausklang, obgleich sehr spät und ich sehr müde…

  • 21.05.2022, Tag 02, Doksy-Prag

  • 22.05.2022, Tag 03, Prag-Korensko

  • 23.05.2022, Tag 04, Korensko-Frymburk

    Die Höhenmeter machen mich fertig

    Ich bin froh, dass ich bissl trainiert habe am Jahresanfang bis jetzt

    Cesky Krumlov ist eine beeindruckende Stadt

    Heute Abend bin ich in einer Pension eingekehrt. Nachdem ich heute früh festgestellt habe, dass der „Campingplatz“ aber doch Aussenwasser hatte, dachte ich, ich hätte ja mich wenigstens waschen können. Nach gut, ahb ich nicht gesehen und zum Zähneputzen hatte ich Wasser dabei. Dann gleich den Berg hoch. Sowieso habe ich den Eindruck: Unter steil machen die es hier nicht…puhh

    Die Berge und die Landschaft sind wunderschön. ich mag es sehr. Nur dieses ewige bergauf ist lästig. Immer im ersten Gang fahren… na ja, hab ich mir ja ausgesucht und ich freue mich auch sehr, dass ich das mache…. Und doch bin ich froh, dass ich mein „Trainingsziel“ erreicht hatte. Ich wollte zu Hause etwa die Strecke fahren, die ich dann auch nach Palermo brauche (da dachte ich noch an ca. 3.000km)… die 3.000 km habe ich auch geschafft…

    Durch Budweis bin ich gekommen-schön.

    Durch Cesky Krumlov bin ich gefahren und gegangen: da könnte ich mal wieder hinkommen-vor allem die Burg/ Schloss und die Innenstadt waren SEHR beeindruckend für mich. Dann habe ich heute auch etwas öfter die Moldau gesehen, was mich freut, denn das war in den vergangen Tagen nicht so… Ansonsten heute: Landschaft, Landschaft, Landschaft-wunderbar….