Der Morgen war kalt. Handschuhe raus! Besser. Und der Morgen war wunderschön. Wenn die Sonne durch die Bäume blinkt ist es schon toll.

Nach meinem Frühstück mit viel zu viel Joghurt, Haferflocken, Granola und Maple Syrup war kein Platz mehr für den Applepie… und ich bekam ihn mit. Sehr angenehm.

Der Radweg ist toll (Lamoille Valley Rail Trail). Es ging immer bergan… aber eben für Eisenbahnen gemacht und so war es nicht sehr steil. Unterwegs traf ich auf einen Famrstand mit Äpfeln. Toller Geruch. Ich kaufte welche. Inklusive Apfelsaft (soft cider, Apfelwein ist hard cider)… Und einen Apfel habe ich geklaut… eieiei… und zwei vom Baum…

Kurz danach traf ich einen Radler aus der Nähe von New York City, der eine Runde mit seinen Kumpels machen wollte und sie heute treffen will. Vielleicht sehe ich ihn in NYC wieder als Host auf meiner Reise… Wir schnackten kurz, und dann musste ich weiter. Es gab viele Kilometer und noch mehr Höhenmeter…

Kurz vor Danville gab es Schilder mit Umleitung und Baustelle. Aber ich habe es versucht. Freitag Mittag um 13Uhr sollten die Bauarbeiter eigentlich nicht mehr arbeiten. Das ist nicht nur zu Hause so… und hier hatte ich das bisher auch so erlebt :). Nichts für ungut an die Kolleg:innen vom Bau… betrifft mich ja auf der Arbeit auch manchmal… grins.

Einer Schlange, deren Namen ich nicht kenne, konnte ich durch ein beherztes Lenkmanöver das Leben retten.

Und dann kam ich doch tatsächlich an die Baustelle nach mehreren km. Und ich hatte zwischendurch schon Bedenken, dass ich vielleicht wieder zurück müsse, weil die Baustelle nicht passierbar und irgendwo war, wo ich nicht auf die normale Straße konnte. Was kann ich sagen? Alles i.O.: die Baustelle war nicht passierbar (fehlende Brücke) und ich konnte sehr entspannt durch die Baustelleneinrichtung fahren. Die Anschlussstraße war nur ein paar Meter weiter. Ob meine Warnweste bei den Bauarbeitern für „Entspannung sorgt“? Ich glaub nicht, aber sie haben mich in Ruhe gelassen. Nun aber was essen. Es war zwar schon spät, aber ohne Kalorien geht nichts. Der Applepie war herrlich.

Und weiter ging es. Mit noch vielen Höhenmetern. Manchmal frag ich mich, und da scheint es allen Radlern gleich zu gehen, wozu ich das alles mache. Diese Quälerei mit den Bergen hoch und runter…. obwohl es sich manchmal nur nach hoch hoch hoch anfühlt… 1.286hm waren es am Schluss. Eigentlich 30% zu viel für mich. Und auch 119,8km zu lang. ok, das sind nur 20% über meinem Maximal.Tages.Satz. Trotzdem. Ich war fix und fertig, als ich bei meinem Host ankam… Einer jüngeren (aus meiner Alterssicht) Frau, die zwar hier geboren und aufgewachsen ist, aber die meiste Zeit in Texas verbringt.

Zelt aufbauen, Abendessen… es gab viel zu essen. Sehr gut. Ich hatte auch viel Defizit heute. Außerdem wurde es mit dem Untergehen der Sonne ganz schön kalt. Die Sonne geht jetzt schon so früh unter… bissl furchtbar fürs Radeln, aber so ist es nunmal… Ich radelte noch so 10km im Dunkeln. Zum Glück war es nicht mehr so weit… Alles in allem ein toller Tag mit super Wetter und einer schönen Begegnung… nur: ich habe irgendwo meine roten Handschuhe verloren… meine, die mir gut pass(t)en und dünn waren. So ein Mist. Es ist nicht so leicht Ersatz zu finden. Ich hatte schon, und in diesem Fall: das alte Zeug hat einfach lange gehalten. Sie waren noch aus Studienzeiten in MD gekauft… aber alles hat ein Ende. Und meine kiddies würden sagen: Ja, Papa: da wird es Zeit für neue.

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