die Nacht war ok. Dass ich an der Hauptstraße war und gegenüber eine Bar bis 2Uhr auf hatte konnte ich mit Hilfe meiner Ohrenstöpsel ganz gut wegstecken. Frühstück wollte ich später machen. Und so räumte ich ein und los ging es. Gut, vorher nocheinmal am Park vorbei geschaut, denn dort waren 2 Dixis… zum Glück. ich wollte heute bis Coleman kommen. Ca. 120km, so dass ich die nächsten Tage nicht zu viel vor hatte. Und es war recht ruhig heute. Das hat mir gut gefallen… Auch wenn es bedeckt war und es etwas nach Regen aussah (und auch so im Wetterbericht stand), so war es sehr angenehm zu radeln. Und dann ging es auf einen Radweg. Juhuu… Es freut mich immer, wenn ich einen habe. Das ist einfach viel besser. So haben der Verlust der Schienenwege für die Bahn auch seine Vorteile. Und es ging heute lange auf einem alten Rail to trail track entlang. In Le Roy kehrte ich bei Mr Pibs ein… Amerkianisches Restaurant. Empfehlung oder vielmehr Special of the day: Zimt.Brot nach französischer Toast.Art gemacht und Bacon. Dazu Hashbrowns… irgendwas mit Kartoffeln. Und schwarzen heißen Tee… Mal wieder Tee, den ich schon eine Weile nicht mehr hatte, weil es mir entweder viel zu heiß ist/ war oder ich einfach keine Lust hatte, meinen Kocher rauszuholen… ich freute mich auf den Tee :).
Dann kam das Essen: hashbrowns sind eine Art wir Kartoffelpuffer angemachte sehr dünne Kartoffelstreifen… natürlich frittiert. Das Brot war in Fett gebacken… Dazu Butter und Sirup. Es war mächtig… ich hatte überlegt, ob ich „zum Ausgleich“ einen Burger nehme. Das kalorien.reichhaltige Essen erklärt so einiges… würde ich sagen. Denn jeden Tag so etwas oder ähnliches gepaart mit Autofahren lässt viele Menschen so aussehen, wie sie aussehen… Und so muss ich zugeben, dass ich gern das Frühstück ass und es doch eine eher singuläre Erfahrung bleibt… zumindest das Brot… aber ich habe es probiert.
Nach dem Frühstück ging es dann gut weiter. Heute fürh war ich doch etwas lahm. Nach dem Essen dauert es immer eine kleine Weile, aber dann gehts gut voran. Und so war es auch heute.
Auf einem Straßenstück gab es wieder einen Stand mit einer Kasse des Vertrauens… es gab Gebackenes und Gemüse und natürlich frische Eier… ich wälte Kekse und 2 Gurken, einen CherryPie, ein Glas Erdbeermarmelade und war am Überlegen bzgl. der Müsliriegel… Ein Mann, der auch zufällig gerade am einkaufen war, sagte mir, dass er nur wegen der Riegel angehalten habe…. also nahm ich noch einen mehr… und die waren auch ganz lecker. Und da es heute nicht so heiß war, war das mit der Schokolade (die Riegel waren schokoliert) auch nicht das große Problem.
Ich hatte bis zum Abend eine ganz gute Strecke geschafft und Gary sagte mir auch, dass ich in Coleman sicher im Citypark mein Zelt aufschlagen könnte. Ich sollte mich aber vorher nochmal bei der Polizei vergewissern…. Tja, als ich dort ankam, war es für die Polizei sicher schon zu spät. Mehrere Versuche den Sheriff zu erreichen schlugen fehl und er rief auch nicht zurück. Die Antwort der Anwohner ob man das dürfe waren eher positiv… es gab aber auch ein Schild: Park wird um 11 Uhr geschlossen… und was sagte der eine: was kann passieren. Im Zweifelsfall wirst Du aufgefordert, den Platz zu verlassen und wenn Du das nicht tust, dann bekommst Du ein Ticket und vielleicht einen Aufenthalt im Gefängnis. Na toll, das wollte ich nun wirklich nicht. Und dann mehrte ich zu lange rum. Als dass ich gleich weiter gefahren wäre. Denn der nächste Campingplatz war dann auch nicht so weit weg. „Nur“ so 20…25km… Und letztendlich fuhr ich dann doch los, denn auch am Trailhead des Ortes für den Radweg waren die Auskünfte nicht besser, und die Toiletten waren geschlossen… und zwar alle. Ich füllte vor meiner Abfahrt nochmal meine Wasserflaschen auf und ab….
Auf meinem Weg sah ich ein großes Grundstück…. gut davon gibt es hier viele, aber es war sehr groß, und ich fand es sah vielversprechend aus… ich bog in die Einfahrt ein. Ah, da war jemand zum fragen… Die Frau war noch vielleicht 15 weg. Da bedeutete sie mir nicht näher zu kommen… und ich solle den Mann hinter mir fragen… der kam gerade aus der Tür aus dem Haus hinter mir raus… komisch, seh ich so gefährlich aus? Aber gut, ich fragte ihn. Er schüttelte nur den Kopf… Schade. Ich sah dann noch direkt am Weg eine oder zwei Stellen… aber ich bin eben nicht für das „unsichere“.
Kurz vor dem Campingplatz gab es einen christlichen Campingplatz. Ok. Ich fragte da nach… „nein, wir haben überhaupt keine Kapazitäten“… was sind das für Christen, die einem keinen Platz geben, obwohl eine wirklich große Wiese vorhanden war (ich schätze die Größe eine Fußballfeldes) und es dunkel wurde… nicht mal für eine Nacht. Ehrlich, das ist nicht meine Art des Verständnisses… aber vielleicht müsste ich ein „besonderer“ Christ sein? Aber keine Ahnung was das heißt… Und so fuhr ich weiter und war froh, dass der „richtige“ Campingplatz nur noch so 1km weit weg war. Ein State Park… das sollte klappen. Und das tat es auch. Der Platz war ziemlich leer, hatte einen Wasserhahn und ich suchte mir eine Platz aus, baute mein Zelt auf, nahm die große Plasteflasche vom Fahrrad, um sie immer wieder aufzufüllen und als Dusche zu benutzen (Eile war angesagt wegen der Mücken) und freute mich auf mein „Bett“… bis die Nachbarn kamen gegen 23.30Uhr… Das Motorrad und der Wagen waren ziemlich laut… und das hörte ich eine ganze Weile… Dann endlich Ruhe… bis der Stromgenerator lief… lästig… Wiedermal Ohrstöpsel.Alarm…
Ansonsten war es ein guter Radeltag… es ging gut voran. Es war meist windstill, und ich freute mich über die Gurken und Müsliriegel und über das Wetter. Es regnete nicht und klarte später auf. Bis auf die Schlafplatzsuche sehr angenehm. Die Landschaft ist bissl wie zu Hause… nur natürlich alles größer und weiter… also wie zu Hause meine ich mit so Brandenburg… Mecklenburg-Vorpommern, Niederlausitz… teilweise eiszeitlich geprägt, Wälder, Felder, teilweise leicht „wellig“…



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