kurz bevor ich losfuhr, habe ich meinen „host“ noch einen Zehner in die Hand gedrückt und mich nochmal für die Teilung des Platzes mit mir bedankt… und dann ging es auch schon los… die Badlands warteten…

Es gab eine „Maut“Stelle und am Häuschen bezahlte ich meinen Eintritt (hier wurde mal auf die Radfahrer Rücksicht genommen: 30 für ein Auto, 25 für ein Motorrad, 15 für ein Fahrrad) und fuhr ins Besucherzentrum. Schon auf dem Weg dorthin… als ich mir von der Ferne den anderen Campingplatz anschaute, wurde ich auf die Wasserquelle dort hingewiesen und ob ich auch genug Wasser hätte… denn es sollte heute ein 100er Tag werden (100 Grad Fahrenheit sind 37,5 Grad Celsius) 35 Grad Celsius hatte ich hier gestern ja auch schon… aber meine Flaschen waren alle voll… Danke trotzdem…

Im Besucherzentrum erfuhr ich, warum die Landschaft so aussieht wie sie aussieht… na ja, zumindest hat die nette Dame am Tresen mir erzählt, dass die Badlands aus erodiertem Getein der Rocky Mountains und hauptsächlich der Black Hills (Mount Rushmore) bestehen, da mehrere Flüsse die Berge dort abgetragen und hier wieder „aufgeschüttet“ haben… und seit den letzten 5000.000 Jahren werden diese Ablagerungen nun wieder durch Sonne, Wind, Regen usw. abgetragen… Und jede(r), die/der schonmal eine Sandburg gebaut hat, weiß, welche Formen sich da durch Erosion erzeugen (lassen)… Es gibt hier viele Fossilien… aber keine Dinosaurier, da in der Zeit der Dinos hier ein Meer war und deshalb gibt es „nur“ Meereslebewesen aus dieser Zeit… aus welchem Grund auch immer hat mich das 3zehige Pferd (Pliohippus) am meisten interessiert. Wie jeder weiß, läuft ja das heutige Pferd auf dem Mittel“finger“ (und ich denke dabei nichts ungewöhnliches)… aber das fand ich irgendwie spannend.

nach einem bissl Rumdümpeln, Telefonieren und Gucken radelte ich dann los… es war ziemlich warm…. und gleich ging es mal bergauf. Zum Glück nicht sehr lang… Kurz und heftig… und die Landschaft ist schon sehr beeindruckend… unterwegs wurde ich immermal wieder nach meinen Wasservorräten gefragt und mir wurde kühles Nass angeboten… nur war ich ausreichend ausgestattet… trotzdem SEHR NETT… Danke schön…

hinter dem Parkausgang begann dann noch einmal das Buffalo Gap National Grasland… und ich sah nochmal Büffel. 4 Stück an der Zahl… sehr beeindruckend… Die Lady am Tresen hatte mich auch darauf hingewiesen, dass ich einen kleinen Umweg nehmen könne und mit großter Wahrscheinlichkeit ein paar der hier 1.000 ansässigen Büffel sehen könne… das tat ich aber nicht: einerseits, weil ich schon welche gesehen hatte, dann weil die Viecher wirklich beeindruckend groß sind, und den Umweg wollte ich heute auch nicht machen… nach gestern war mir das aussreichend, was ich heute vorhatte. Die Hitze tat ihr übriges.

In Wall aß ich was zum Abend… gebackenes Hühnchen mit Pommes und gebackenen Zwiebelringen… also ich hätte gern mal wieder was außer Pommes… aber ist hier schwer zu haben… außer Sandwich und Burger… und dann zum Zeltplatz… 33Dollar wollte die junge Frau…. Verhandlung zwecklos… ich hatte aber keine Lust, irgendwelche Leute zu fragen… aber dann fragte ich die junge Dame doch… es werden doch Plätze vermietet… nicht Personen oder Zelte oder so? Ja. Das heißt, ich könnte zu Leuten hingehen und fragen, ob sie ihren Platz mit mir teilen? im Prinzip ja…

Dann hab ich es doch so gemacht… Die Familie aus Seattle nahm mich auf ihren Platz auf… schikki…

Zelt aufbauen, duschen gehen.. ich hatte die Mücken hier völlig unterschätzt… da ich in den letzten 3 Tagen praktisch keine getroffen hatte, war ich etwas nachlässig… und auf dem Weg zur Dusche… furchtbar (für mich). ich weiß nicht was die hier haben, aber es waren viele und juckend war es auch sehr. Ich erinnerte mich an einen Schulkameraden, der bei einem Klassenausflug in den Vienauer Busch in der vielleicht vierten Klasse dermaßen von Mücken zerstochen wurde, dass an seinen Beinen keine Hautfalte mit den Fingern zu greifen war. Für straffe Beine reicht also eine Mückenplage… allerdings ist es sehr schwer zu ertragen… Da ich meinen Schulkameraden vor Augen hatte (er trug an dem Tag kurze Hose und es gab kein Mückenspray) trag ich es mit Fassung… so schlimm ist es dann doch nicht….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..