Ich habe nach dem Aufstehen richtig gefrühstückt… zumindest was so meine Vorräte hergaben. Instanthaferflocken, 5 Toastbrotscheiben auf dem Kocher geröstet (in Butter), Tee, heiße Schokolade, Kekse… danach war ich gut satt, denn in der Nacht verspürte ich doch ganz schön dollen Hunger… durch das „richtige“ Essen verging viel Zeit. Aber es ging ja zu meinem nächsten Ziel „nur“ bergab… und dann so nach 20km fing es an zu regnen.. und eine Stunde war futsch… leider hatte ich es nicht mehr bis zum nächsten Ort geschafft, denn dort erregte ein Schild meine Aufmerksamkeit „selbstgemachtes Brot“… und ich dachte ok, probier ich mal. Im Chuckwagon in Roberts gab es vieles. Unter anderem Sandwiches. Ich wählte das Tages.Spezial… ließ mir erklären, wie ich bestellen sollte, denn es gab dafür ein Formular… das füllte die junge dann auch gleich für mich (nachdem sie mich alles gefragt hatte) aus… dann zur Kasse: „das ist schon bezahlt“ „Wie bitte“ „Das ist schon bezahlt“ „Wer war so nett“ „das kann ich nicht sagen“… sie wußte es und wollte es nicht sagen… aber gut.. ich hörte ja von solchen Dingen schon aus Büchern, aber das mir das auch passieren würde, hat mich echt im positiven Sinne erschüttert. Immerhin ging es um 13 Dollar… Und das Sandwich war sehr lecker… Danke an den unbekannten Ausgeber:in und an die Mädels, die es zubereitet haben…
Im Laden kaufte ich mir dann noch ein paar süße Snacks (zwei Sauerteig.Muffins, die wohl mit Sahne gebacken sind und ein Kuchen mit Sahnefüllung und einer roten Marmelade… Ich sagte noch der Kassen.Dame, dass sie dem Spender und der netten Frau, die mich so gut beriet danken solle. Dann kamen wir auch hier kurz ins Gespräch… und ich holte mein Gästebuch zum Einschreiben. Außerdem erfuhr ich, dass sie zu den Amisch gehören und deshalb so kleine Kopfbedeckungen trugen, da in der Bibel steht (Korintherbrief???), dass die Frauen ihren Kopf bedecken sollen… sehe ich persönlich anders, aber ok)…beschwingt fuhr ich weiter… Leider hatte ich es vor dem Regen nicht mehr bis dorthin geschafft, deshalb ging viel Zeit dafür ins Land, aber es hat sich gelohnt. Es war richtig dort anzuhalten. Erstaunlicherweise machte mir der (leichte) Wind von vorn nicht soviel aus… es war natürlich langsamer aber schien ok… später musste ich dann doch noch meine Ankunftszeit bei meiner Übernachtung nach hinten korrigieren… aber das ist eben so… heute waren ja wieder 100km… und die Landschaft heute war total anders als die letzten Tage. Gefühlt nur flaches Land…
In Bellings bin ich jetzt bei meiner Host. Patience und Ihrem Roommate (nein: Freund)… es gab sehr gutes Essen (viel Gemüse mit Nüssen, Fisch und Reis). Es war so lecker. Danke Patience… und sie hat auch ein neues Gästebuch angefangen, da sie über das alte schon mehrere „Beschwerden“ hatte. Sie erzählte, dass es öfter mal vorkommt, dass die Amerikaner einen ausgeben, weil sie so beeindruckt vom Radeln sind-dass jemand so etwas auf sich nimmt… Wir erzählten noch bissl und meine Wäsche ist jetzt auch fertig…
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