Nach Frühstück und Zelt einräumen verabschiedete ich mich von Al. Er wollte noch unbedingt meine email, aber manchmal bin ich etwas vorsichtig… vielleicht war es mir etwas viel „Erweckung“, die er mir anbot.

Die ersten paar km ging es ziemlich hoch. Auf der Abfahrt nach Ennis, waren es dann wunderbare Radelkilometer. Zwischendurch noch einen Wahnsinns.Ausblick genossen. In Ennis angekommen holte ich Obst und Getränke und dann war ich auf der Suche nach einem neuen Sicherheitsfeature für mich: eine Warnweste. Vielleicht verbessert das die Situation. In einer Tankstelle wurde ich nicht fündig. Allerdings fragte ich einen Polizisten, wo ich so etwas bekommen könne. Und ich fragte ihn gleich noch nach dem Handy am Telefon und wo ich auf dem Highway fahren dürfe. Die Antworten: in Montana gäbe es nixx gegen das Telefon in der Hand auf dem Fahrrad. Wie es in anderen Bundesstaaten aussähe, könne er aber nicht sagen. Und manche Städte erließen eigene Regelungen, was ich dann aber am Ortseingang sähe (das hatte ich auch schon). Ob ich den Seitenstreifen wirklich nutzen muss, habe ich nicht rausbekommen. Nur: soweit rechts auf der befestigten Fläche wie möglich…. Eigentlich heißt das „auf dem Seitenstreifen“… aber ehrlich gesagt: bei soviel Müll, was da manchmal liegt…. Mein „neuer“ Spiegel ist da sehr hilfreich… so fahre ich auf der Straße und wenn ein Auto kommt, und es geht, dann weiche ich auf den befestigten Seitenstreifen…

Im empfohlenen Outdoor.Geschäft wurde ich dann fündig: eine orangene Weste ist nun mein eigen. Ich fragte, ob es die auch in einer modischeren Farbe/ Form gäbe… leider nein… und in diesem Geschäft sah ich dann auch noch eine riesige Auswahl an Waffen…. Also für mich war es eine riesige Auswahl…

Im Einkaufsladen hatte ich extra kein Brot gekauft, da ich den ausfindig gemachten Bäcker mal probieren wollte: „Oh, Brot ist gerade alle“… na toll. Aber die Lady bot an, dass, wenn ich 10 min warte, ein Baguette fertig wäre (extra) für mich. Dann nahm ich noch ein Stück Erdbeerkuchen, den sie mir empfahl…. Es war eine Erfahrung. In den Mürbeteig noch Bittermandelaroma reinzutun, fand ich… na ja… nicht notwendig…

Dann aber weiter. Es wurde schon spät… wunderbare Landschaft und das Wetter angenehm sonnig und warm… wurde es langsam schwül. Gewitter im Anmarsch… für den kleinen Regenguss hockte ich mich mit meiner Regenjacke an den Straßenrand… alles schikk.

Leider zog dann Wind auf… von vorn… für so 20km. Das war suboptimal. Zur Abendessenszeit schiffte es dann mächtig. Aber der Rastplatz, den ich kurz vorher fand bot ausreichend Schutz… auch zum Abendessen. Joe, ein Motorradfahrer war für eine Weile mein Gesprächspartner. Er ist aus Massachussetts und fährt einmal im Jahr rund und quer durch die USA. Allein. Er ist ein totaler Einzelgänger und hat überhaupt keine Lust auf Absprachen mit anderen (keine Frau, keine Kinder, kein Haus)… auch eine Einstellung…

Nach dem Regen auf zum Schlafplatz. Der Campingplatz „Madison Campground“ war nicht mehr weit…

Bärenland. Es gab/ gibt Bärenboxen… ich habe mit Will gesprochen, der hier sein RV stehen hat. Ich könne mein Zelt mit auf den Platz neben das seiner Schwiegertochter und seines Sohnes stellen. Sehr gut, da bin ich nicht allein…

Morgen noch 61km bis West Yellowstone. So heißt der westliche Eingang… Ich freue mich drauf… auch auf eine Dusche, denn das Radeln ist doch etwas Geruchsanfällig. Die Campingplätze des US.Department of Forest sind sehr sauber und die Toiletten sehr ordentlich. Und es gibt i.d.R. auch Trinkwasser… nur Duschen sucht man hier vergeblich… Und so hoffe ich (und freue mich drauf) auf eine Dusche morgen und auf das Waschen meiner Sachen…

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