Heute ffrüh baute ich mein Zelt zusammen, holte Wasser und war gerade am Aufbauen meines Kochers als Tom aus seinem Wohnwagen.Schiff rauskam und mir sagte, dass mein Tee fertig wäre.Was für liebe Leute. Ich hatte schon meine Haferflocken im Becher und bekam dafür heißes Wasser und außerdem nochmal Cottage Cheese mit Obst…. Schmeckte mir auch heute wieder lecker. Wir erzählten noch ein bissl und die Zeit flog dahin. Dann war es aber wirklich schon spät und ich musste und wollte los. Aber nicht bevor ich noch ein paar Nüsse und Obst bekam. Und dabei bekam ich ja schon am ersten Abend noch ein paar Nussriegel… 😊.

Dann noch etwas einkaufen… Marshmallowpie war eine Erfahrung… nächstes Mal wähle ich anders.

Dann kam ich aus dem Ort raus und hinten links steht doch ein Radfahrer… erstaunlich in dieser Gegend… und dann entpuppte dieser Radfahrer sich als Diane, die nach Jackson wollte, weil sie die Pläne änderten und Tom doch zum Fischen irgendwo hinter Jackson, was auf meinem Weg lag, wollte, um seine Frau dann wieder „einzusammeln“. In Jackson verabschiedeten wir uns dann aber wirklich und ich fuhr weiter. Es war sehr angenehmes Radelwetter. Allein die Zeit machte mir etwas zu schaffen, da ich so spät losfuhr und ich um gegen 15Uhr gerade mal knapp die Hälfte meiner Strecke hatte…. Aber es war sehr angenehm zu radeln. Ich sah die mehr oder weniger überfluteten Flächen der Hochebene: immerhin war ich auf knapp 2.000m. Hier ist es wohl so, dass der Big Hole River und die kleinen Nebenbäche (und welche, die man dazu gemacht hat) bis ca. Anfang Juli so angestaut werden, dass die Wiesen praktisch fast immer nass sind. Dadurch wächst das Gras wohl sehr gut und dann nach der Heuernte wird das Heu in große Ballen gepresst und so gestapelt, dass es aussieht wie riesige Brote in der Landschaft. 1910 hat er den „beaver slide“ entwickelt. Eine Maschine, die das Heu in großen Haufen stapelt. Heute wir allerdings wie bei uns zu Hause alles in großen Rollen zusammen gerollt. Die hier aufgezogenen Rinder geben wohl ein sehr gutes Fleisch und erzielen hohe Preise. Was anderes als solche Landwirtschaft ist hier wohl auch kaum möglich. Einfach zu hoch.

Über den Pass mit hm kam ich dann, hatte aber aufgrund der Ausgangshöhe heute nicht so viele Höhenmeter, was mir sehr zusagte. Trotzdem waren die letzten km vor dem Pass anstrengend: 4-7%…

Dann im Sauseschritt runter und ich traf auf den Great Divide Mountain Bike Trail. Über den hatte ich einen Film gesehen und nun fuhr ich ein paar km auf diesem lang. Wenn auch nicht spektakulär so doch irgendwie cool. Und die Änderung der Landschaft ist hier sehr angenehm anzugucken.

Als ich dann von meiner Strecke nach Bannack abbiegen musste, dachte ich, das muss ich auch wieder zurück… aber gut nach Dillon komme ich heute nicht mehr. Der Campingplatz ist sehr angenehm. Lediglich 8 Dollar für Radfahrer und Wanderer. Auch ein anderer Radler war schon da, Alex ein Spanier (aber eigentlich schlägt sein Herz für Katalonien) radelt gerade von Calgary kommend über den Yellowstone Nationalpark nach Argentinien. Allein… Er war zum Abendessen bei Nachbarn eingeladen und ich war auch bei (anderen) Nachbarn zum Abendessen eingeladen. Ich fragte nämlich eine Frau, wo der Host des Campingplatzes ist. So genau wusste sie das auch nicht, aber erklärte mir, dass wenn kleine gelbe Schildchen an den „Eingangspfosten“ zum Space stehen, dass er dann besetzt sei… Ich fragte natürlich auch nach den Bären, denn Bärenboxen gibt es hier keine… Und sie sagte, sie wisse es auch nicht, müsse ihre Schwägerin fragen… und könne meine Bärenherausforderungen verstehen. Im Gespräch mit ihrer Schwägerin kam dann heraus, dass bei den vielen Kühen (die Rancher würden das nicht erlauben) und der Vegetation hier, nicht mit Bären zu rechnen wäre. Wir tauschten kurz Namen aus und aus dem Hintergrund kam die Frage, ob ich mit Essen möchte. Dann kam kurz eine Abstimmung unter den beiden Ehepaaren, alle waren dafür, und ich war eingeladen. Nur nette Menschen hier. Echt mal. Und das ist nicht erfunden oder irgendwas.

Ich erzählte dann etwas mit dem Spanier und dann ging es auch schon zum Essen. Hamburger mit Hühnchen und Salat und Zwiebeln und Tomaten und dann noch Vollkornbrottoasties mit Käse drin. War mir sehr lecker. Dann erzählten wir noch… Nach den üblichen Fragen des Wohin und Woher hörte ich, dass die 4 sehr unglücklich mit der politischen Situation hier sind und wir werteten das etwas aus. Und doch sehr angenehmes Gespräch. Und sehr angenehme Menschen, die sich um ihr Land sorgen. Aber selber in dem Sinne keine Sorgen haben, da sie sich in Rente geschickt haben. Und jetzt bereisen sie das Land.

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