Mein Host, Ethel, ist sehr nett… und außergewöhnlich, etwas in die Jahre gekommen (über 80) und fährt seit der Rente wohl Rad und größere Touren. So habe ich es jedenfalls verstanden… ich wurde herzlich aufgenommen und habe (m)ein Zimmer zugewiesen bekommen. Essen können sie nicht machen „ich bin nicht mehr so fit und seitdem ich mir die Hand gebrochen habe…“ ich finde es ja schon großartig, dass ich hier 3 Nächte sein darf… Ich hätte auch im Garten mein Zelt gern aufgeschlagen… gut…. wir haben am ersten Abend geschwatzt und dann ging nichts mehr… Bett… 🙂

Gestern habe ich „meine eigenen Sachen“ gemacht: nett im Garten auf der Terrasse frühstücken, bissl Tagebuch schreiben, mit meinen Kindern telefonieren, meinen Gedanken nachhängen, bissl blog schreiben, Einkaufen…

heute habe ich etwas Wäsche gewaschen und bin dann in die Stadt gefahren. Mein Ziel war unter anderem die Adventure Cycling Association (für die USA also ein Muss: www.adventurecycling.org). So eine Art non profit organization für Fahrradfahrende…. Und da meine Ahnung zu den Strecken, Verhaltensweisen u.ä. beschränkt sind, habe ich den Rat von Roger, den ich ja vor einigen Tagen traf, berücksichtigt und bin dort einfach mal hingefahren. Ok, Matt hatte heute seinen ersten Tag dort… wir hatten alle mal erste Tage… ja, und als dann Joeff dazukam, der offensichtlich schon längere Zeit unterwegs und dort in der „Firma“ war, bekam ich auch die Infos, die ich gern wollte. Ich habe eine Strecken.Idee. Im Yellowstone NP werde ich die Frage am Eingang nach „no turn away campgrounds“ stellen. Das sind wohl ein paar Campingplätze, die einen als Radfahrer nicht zurückweisen, egal wie voll sie sind. Ich werde sehen, wie es sich gestaltet. So in einer Woche werde ich ja da sein. Und ich wurde gefragt, ob der Caravanwahn der US.Leute bei uns zu Hause auch so ausgeprägt ist. Und ich sagte, ja, ich denke schon, nur dass die Wagen kleiner sind…

Dann lernte ich Carsten kennen. Aus Mageburg auf dem Weg von der Ost- zur Westküste. Wir unterhielten uns und gingen noch gemeinsam etwas zum Abendessen. Er empfahl mir eine Übernachtung in Jackson… und ich hörte von ihm den Spruch (hat er von Pace, den er beim Appalachian Trail getroffen hat-und Pace ist natürlich nicht sein richtiger Name, sondern dort geben sich die Wanderer wohl für die Zeit des Appalachian Trails Namen, die sie nur dort benutzen):

„You pack for your fears“

ja, und das kann ich wohl so auch bestätigen. Das betrifft in meinem Fall sicherlich die Fragen: Hab ich genug Strom für meine Geräte? und: habe ich genug Anziehsachen?

Mit Ethel und ihrem Sohn, der gerade zu Besuch ist, haben wir noch etwas erzählt und uns über die Dinge, die so vorgehen, unterhalten. Es gibt sie, die anderen. Und ich traf eine Menge davon… wahrscheinlich, weil es so eine bestimmte spezielle Sorte von Menschen ist, die Fremde zu sich lassen und zu Fremden gehen… das war sehr angenehm zu hören.

Das was ich von der Stadt gesehen habe, finde ich sehr schön. Diese recht breiten Straßen mit den Baumreihen links und rechts und den netten Vorgärten und dann die Einfamilienhäuser… gut alles kann ich nicht verstehen: hier wird alles für den englsichen Rasen gemacht, was nur geht… gefühlt überall… aber schön sieht es aus…

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