Ich habe früh doch länger gebraucht als ich wollte, aber das ist sicher eine von den Dingen, die mich hier noch etwas begleiten. Das eine ist das Wollen, das andere ist das Können oder Machen…
Ja und eines meiner „Verzögerungen“ war, dass ich mir online eine esim-Karte besorgt habe. Adresse meines Sohnes angegeben… und fertig, war letztendlich nicht so schwer. Jetzt hab ich also eine US-Telefonnummer: +1(413) 541 9264.
Und doch ging es dann los. Gutes Wetter, gut gefrühstückt… obwohl ich nicht weiß, was die hier in die Baguettes reinmachen… aber mit viel Butter und Marmelade ging es dann ganz gut….
Dann also los. Öffentlich gesehen, wo sie schießen. Etwas später einen Friedhof. Die hatten keinen erkennbaren Zusammenhang. Was mich hier verwundert, ist, dass die Landschaft kann bisher noch so trocken sein, aber die Flächen, die privat (oder auch die des Friedhofes) sind gewässert und gemäht… der Rasen muss wahrscheinlich schön aussehen. Vor dem Friedhof, hatte einer sein Auto an die Seite gestellt und reparierte gerade an seinem Rad. Den Reifen hatte es total zerlegt… da konnte ich leider nicht helfen. Einen Ersatzreifen habe ich ja, aber zu groß im Durchmesser und zu schmal in der Breite. Das war aber auch eine alte Karre. Es sah aus, als ob es da drinnen schonmal gebrannt hatte… manchmal sind die Autos hier schon echt alt… nicht nur vom Alter her…
In Toskanet musste ich rechts abbiegen. Aber es war „ein Ort an einer Kreuzung“ und so gab es Geschäfte und ich hatte etwas gegessen. Dieses winzige Hamburgerlokal hatte auch einen Drive Inn, krass. Hauptsache keiner muss aus seinem Wagen raus… so sehen aber auch viele aus.
In einem Bioladen kaufte ich mir eine Limonade (das ist hier keine Fanta, sondern eher ein Getränk wie man es zu Hause anmischt…. Der Liter für 4,65… aber gut. Ich brauchte was süßes. Ich besah mir das Schild, und da stand was drauf von Recycling und Rückgabe und 10ct. Bin ich also nochmal in den Laden rein und fragte, wie das funktioniert: Hat mich bissl an früher erinnert, als wir als Kinder Glasflaschen zum Altstoff gebracht haben: für die klar „weißen“ gab es immerhin 20Pfennige. Und hier: In Californien kann man die auch zum Altstoff bringen und bekommt dafür 10ct und in einigen anderen Bundesstaaten 5ct. Aber in Washington State nichts. Das hat sie bedauert. Ich sollte die Glasflaschen „einfach“ in den Müll werfen… Schade…
Dann aber los. Die meisten Kilometer und Höhenmeter warteten noch auf mich… und es war eine Quälerei bis ich den Berg dann endlich geschafft hatte. Zwischendurch kam ein Wagen, der mehr Krach machte als die sowieso schon lauten Autos: der Grund: der Campinganhänger hatte ebenfalls einen Reifen verloren und fuhr auf der rechten Seite auf dem einen Rad nur auf der Felge. Das war laut und das Ding schief. Zum Glück passierte nichts weiter. Dann runter nach Republic mit der Hoffnung, dass der Campingplatz auch wirklich offen hat. Immerhin konnte ich das per Telefon schon rauskriegen, dass er zugänglich sein sollte, egal wann ich ankommen.
Und das war er auch. Nach einem Platz gesucht… auf einem leeren Platz manchmal gar nicht so einfach. Ein Caravan stand noch da… der Besitzer kam dann auch noch rüber und wir sprachen über die Gangschaltungen, die wir an den Rädern haben. Er kam (mit seiner Frau) aus Neuseeland und hatte auch Pinion an seinem Rad… krass 😊.
Er gab mir noch ein paar Tipps zu Routen (Northern Tier, welche ich wahrscheinlich auch tw. nutzen werde) und vor allem zur Adventure Cycling Association (adventurecycling.org)… einem Fahrradverein, der wohl sehr gut verschiedene Routen dokumentiert hat. Das wird es wahrscheinlich einfacher machen, verschiedene Dinge „unter einen Hut“ zu bekommen… z.B. Entfernungen, Höhenmeter und Campingplatze… ich werde sehen. Danke an Roger aus Neuseeland… James, der uns auch noch besuchte, war auch ein Camper (in einem Pickup Truck) netter Kerl… der von Westwashington wegzog, weil es ihm da zu liberal ist… er erzählte, was er heute tat… unter anderem: some shooting… das Schießen ist hier offensichtlich sehr normal…
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