endlich komme ich los. Es war zwar schon spät, so gegen 11.30Uhr, aber nützt ja nixx… angenehmes Wetter und immer nach Süden….
Die Grenze rückt näher. Ich war etwas aufgeregt. Was würde mich erwarten. Darf ich durch? Muss ich zurück und meinen Plan B verfolgen? Dieser Plan B wäre eigentlich Plan C: „Plan Canada“.
Ich kam zum Grenzposten und er fragte:
mit dem Rad?-Ja
wo wohnen Sie?-Deutschland
Wo wollen sie hin?-meinen Sohn besuchen
Wie lange bleiben Sie?-maximal bis Februar
Wievie Geld haben Sie zum leben-soundsoviel
Und ich bekam einen orangenen Zettel, da stand „bike“ drauf und die Anweisung, dass ich ins office gehen müsse. Dort angekommen, fragte ich den Einlass.Grenzer, der meinen orangenen Zettel sehen wollte, ob ich meine Lenkertasche mitnehmen könne, aber es wäre Bärenspray drin, ob das erlaubt sei. „You just need your wallett and your passport“ war seine Antwort. Ich also das Rad direkt vor dem Einlass angeschlossen und rein. Line B sagte er mir…. also Reihe B. Es war sehr leer, sehr übersichtlich und es ging, ich sag mal, sehr gewissenhaft gründlich voran…technisch konnten die jedenfalls alle tun. Ich stellte mich schon auf eine längere Befragung ein. Vor mir eine Person musste diverse Male zu seinen beiden Grenzern, die wohl alles mögliche fragten. Nachdem ich dort so gegen 17.30Uhr angekommen war, war ich dann ca. 18.15Uhr an der Reihe. Wieder die Fragen nach dem Wohin und Warum…. Fingerabdrücke nehmen, Bild machen… wie schön einfach ist es doch bei uns zu Hause von einem Land in das nächste… so ganz ohne Kontrollen. Aber gut, das Land ist groß und so oft sollte es nicht passieren. Dann bekam ich einen Zettel, den ich mitführen solle. Auf dem steht „Nov 11 2025″…. das zeigte er mir nochmal explizit und meinte, dass ich bis dahin bleiben dürfe. Ich fragte nach einer Verlängerung oder ob es was ausmache, wenn ich nach Canada aus und wieder einreiste. Und er: da müssen sie den Grenzbeamten dann fragen, ob er das verlängert. Und das Visum für 10 Jahre? Nein, ich dürfe jetzt erstmal 6 Monate….hmmmm…
Ich las an einem Schild, dass zum Schutz der USamerikanischen Landwirtschaft unter anderem Obst und Gemüse anzumelden sei. Keine Ahnung, ob die einen nachher rausziehen und gucken, ob man alles richtig gemacht hat. Hab ich also gesagt, dass ich 3 Zwiebeln, 2 Bananen und 4 Mohrrüben (darf man noch Mohrrüben sagen???) und 2 Käsebrote in der Tasche habe, sagt der Grenzer, da muss er mal den Landwirtschaftsgrenzer fragen und rannte los, den zu suchen… na ja rannte ist jetzt übertrieben aber mit energischer Ruhe machte er sich auf den Weg. Nach ein paar Minuten kam er auch mit dem wieder (der hatte einber asiatischen Familie erst ein paar Päckchen abgenommen-ich nehme an Fleisch)… dann haben sie etwas gefachsimpelt und überlegt… ich sagte noch, dass es mein Abendessen sei… ja ok, ich dürfe es mit über die Grenze nehmen…. zum Glück…
Meinen orangenen Zettel bekam ich zurück. Er war gestempelt. Ab zu Kasse, 6 Dollar bezahlt und dann konnte ich wieder raus. Dann war es 18.40Uhr so. Also eine gute Stunde…Gut, dass es dort nicht voll war.
Dann saß ich noch etwas in der Sonne und habe versucht, mein Datenvolumen für die USA zu bekommen. Solange ich noch canadisches Internet hatte, sollte ich das machen- Ohne Internet, sieht man echt alt aus. Alles geht übers Telefon. Nach so 30min kam ein Grenzer und fragte, was ich mache-Internet… und ich verstand seine Äußerungen so, dass ich hier nciht so sitzenbleiben können in der Nähe der Grenze und es im nächsten Orrt viel besser wäre (also das Internet). Ok, ich also los… und dachte, das canadische Internet wird wohl gehen…. ich konnte aber schon hier an der Grenze die esim nicht aktivieren bzw muss irgendwas schief gelaufen sein. Sehr ärgerlich…. vor allem, weil ich gleich eine „größere“ genommen hatte. In dem Ort wurde es aber nicht besser. Ich also noch geguckt, wo der nächste Schlaffplatz wäre. Und noch eine esim eines anderen Anbiertes runtergeladen. Die ging wenigstens. Also beim nächsten Mal: erst eine esim mit wenig Guthaben nehmen, gucken ob es geht und dann aufladen.
Es wurde darüber langsam spät. Dann aber los. Der nächste Schlafplatz (Camping) war vielleicht 10km weg…. ich musste mich beeilen.
An einem Trailerpark kam ich vorbei. Könne ich hier ein kleines Stück Wiese nutzen? Ich gefragt. Die Antwort war, ich solle den Manager fragen. Wo der wäre? Dort und dort. Ich hin. Nein, ich bin nicht der Manager, der wohnt nebenan…. aber da war keiner… da ich nicht gute Dinge gehört hatte über das betreten fremden Grundes… bin ich dann weiter gefahren…. und das gleiche „Spiel“ gab es dann nochmal… dann an dem Platz angekommen, wo ich hinwollte. War aber auch nur ein Trailerpark-Luxusvariante. 70 Dollar die Nacht… und ohne Reservierung/ Anmeldung? Die nette Lady konnte oder wollte mir nicht unkompliziert helfen. Und der Platz den sie vorschlug war… naja… nciht akzeptabel. Ich also zum nächsten Platz… irgendein StatPark mit hike and bike… da angekommen: keiner da, nur eine große Wiese, ein paar Bänke und ein geschlossenes Badhäuschen… dann habe ich mein Zelt dort aufgeschlagen…. und das Rad mit dem Essen nicht zu nah, immerhin wusste ich nicht wie es mit den Bären hier ist….
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