ein Tag „zu spät“
Rückreise organisieren kann eine Herausforderung sein
froh in Palermo anzukommen-aber ohne Hochgefühl
als ich gestern hier in Palermo ankam, war ich doch sehr kaputti und so konnte ich nur noch in meiner Unterkunft ankommen, was aus einem Geschäft besorgen und zum Essen gehen. Zum Schreiben war ich einfach zu alle, lahm, hab ich abgeschwächelt. Und deshalb schreibe ich heute, 21.06.2022….
Gestern war ich dann früh doch nochmal im Wasser auf dem CP in Cefalu. Es war herrrlich. Cornetti, Teechen und dann nochmal eintauchen in das kühle Nass des Tyrrhenischen Meeres (musste ich doch nochmal nachgucken, wie ich das schreibe…tststs)… und dann kam doch noch einer der Radfahrer (von den Dreien, die gestern so maulfaul erschienen-das war schon auf dem CP in Cefalu) und wir schwatzten so 20min. miteinander. Fabio meinte, dass Sizilien viel Natur hat und er gern in den Bergen fährt. Ich hatte meine Herausforderung mit den Hunden angesprochen, da ich fragte, wie er das macht, wenn er wild zeltet. Er meinte, anhalten, laut rufen und zur Not einen Stein in die Hand nehmen, würde allgemein reichen. Nur die plötzlich von der Seite kommen und die Schäferhunde könnten manchmal ein Problem sein. Na, mal sehen, ob mir das beim nächsten Mal hilft. Ich denke für unterwegs ja, für die Nacht nein. Wildes Zelten ist schon toll, hat für mich aber auch etwas gruseliges… aber darüber schrieb ich ja schon. Jedenfalls meinte er, dass Sizilien viel Historie hat aber kein so richtiges akutelles Kulturleben, das würde er etwas schade finden-ob es tatsächlich so ist? Mir reicht es so. Ich finde das hier klasse.
Der letzte Campingplatz war übrigens der beste, würde ich sagen: Sanfilippo. herrliche Lage, sauber, Zelt fast direkt am Meer, schöner Blick, ziemlich ruhig, freundliche Leute, so mag ich das.
Dann gegen 10Uhr kam ich dann doch mal los. Ein paar Kilometer radeln, Getränke besorgen (einer der CP-Mitarbeiter hat mir vom CP-Platz-Wasser abgeraten, da es wohl Trinkwasser ist, aber die Leitungen wären alt etc. etc…) und weiter geht es. Mir rumorte meine Rückfahrt im Kopf herum, wahrscheinlich schlief ich deshalb nur bedingt gut, aber wenn ich nicht so richtig weiß, ob alles klappen kann, dann werde ich schon irgendwann etwas nervös. Und es zeichnete sich ab, dass es mit dem Schiff und Zug, so wie ich es wollte (wegen Umwelt und weil ich gern mit dem Schiff fahren wollte) nichts wird. 1 Tag mit dem Schiff und dann noch einen Tag mit dem Zug und kein Nachtzug möglich, angeblich weil die Fahrradstellplätze schon alle belegt sind, machte immer noch mindestens eine Übernachtung notwendig. Muss ja auch alles organisiert werden und irgendwo in der Nacht 4 bis 6 Stunden auf einem Bahnhof rumgeistern will ich auch nicht. Das zieht sich. und soviel Zeit hab ich dann auch nicht. Immerhin steht der 27. als erster Arbeitstag fest. Und das möchte ich schon einhalten.
Deshalb habe ich gestern Mittag damit zugebracht meine Rückfahrt zu organisieren (nun wird es tatsächlich mit dem Flugzeug: 2,50€ als CO2-Kompensation, dass ich nicht lache, das halte ich für einen schlechten Scherz. Wenn eine(r) eine gute Idee zur Kompensation hat-immer her damit! Danke) und ein Zimmer in Palermo zu buchen. Und dann war ich froh, dass ich das alles fertig hatte. Hab aber leider etwas das Essen vernachlässigt. Und ich nehme an, dass das mir die Schwächlichkeit beschert hat, die ich dann hatte und noch bissl habe.
Dann wollte ich noch in den Dom von Termini Imerese, aber da war gerade Beerdigung… also weiter.
Heute hatte mich der Verkehr doch sehr angestrengt. Es war viel mehr als die letzten 2 Tage, also lag es wahrscheinlich doch am Wochenende, dass wenig los war. Und das andere ist: am Rand zu fahren birgt immer die Gefahr, dass Du Dir was in die Reifen fährst oder plötzlich die Straße ziemlich gefährlich ist-Auffpassen ist also Selbstschutz…
Es gab noch ein paar schöne Panoramakilometer und dann war Palermo da. Und das oft gehprte Vorurteil der Schwierigkeiten sollte sich gleich am Ortseingang bestätigen. Welche Müllberge. Fast schon tagesschauverdächtig. Es wurde aber zur Innenstadt hin besser. Zwischendurch betrachtete ich noch einige Minuten eine Kreuzung: ich glaube: alles gleichberechtigte Straßen: das war ein Gewimmel.
Dann komme ich in der Stadt an, suche die Unterkunft, die ich nicht gleich finde, aber schön gelegen ist-gut der Blick könnte besser sein: aber ich kann nicht alles haben-wäre aber schon schön…hehehe…
Dann zum Abendessen: Spaghetti mit frischem Thunfisch, Oliven, Tomaten-sehr lecker. Der frische Thunfisch schmeckt doch total anders als der aus Glas oder Dose. Noch ein Telfonat mit meiner Tochter und dann Gute Nacht…
Leider hatte sich das Hochgefühl beim Erreichen eines Zieles nicht so richtig bemerkbar gemacht. Aber das wird ja wohl heute noch kommen, denke ich.
Jetzt noch die Box für mein Fahrrad besorgen und dann (zum) Mittag einen Bekannten treffen + Stadt. Ich freue mich sehr auf die nächsten 2 Tage…
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