Castel del Monte geht zu Ende und es geht weiter
Eine Empfehlung kann nicht weiter gegeben werden
Eine Stadt mit interessantem Hintergrund und viel Leben
Ein interessanter Zeltplatz
Das Frühstück war wieder sehr schön. Und es war vor allen Dingen ausreichend reichhaltig.Ich hatte noch etwas mit den beiden Kölnern gesprochen, die ich hier getroffen hatte und dann ging es auch schon los.
Mein heutiges Ziel: Bari. Die Kirche, wo die geklauten Gebeine des heiligen Niko.laus‘ liegen. Aber der Reihe nach. Erst ging es schön bergab, und es hätte den ganzen Tag so weiter gehen können, aber das ist natürlich nicht möglich.
Ich kam an eine Kirche, die schien relativ neu. Rund. Mit angestelltem Glockenturm. Sah eher aus, wie aus Raumschiff Enterpreis. Aber irgendwie schon schön. Ein Mann bedeutete mir, ass ich auch die Rampe nehmen könne. Na, ich die Rampe hoch. Aber eigentlich war die eher für Rollies und Kinderwagen. Mein Fahrrad passte oben nicht so richtig vor die Tür, und in den Kirchenraum wollte ich es nicht fahren. Innen einmal rundläufig buntes Glasfester. War schon schön. Eine Kerze habe ich auch angezündet. Bzw. Ich habe Geld in den Spendenkasten geworfen, und es ging ein elektrisches Lichtlein an…
Dann ging es weiter Richtung Bari. Dann gab es einen Wegweiser Richtung Molfetta. Ich dachte, warte mal, da war doch was. Und richtig erinnert: eine „Partner“Stadt von Görlitz. Das sagte die homepage der Stadt. Dort stand „lose“ Verbindung. Was auch immer das näher bedeutet. Und kurzentschlossen bin ich da hin gerfahren. Immer schön durch Olivenhaine. Und das beste war: ich traf ein paar Kirsch- und Aprikosenbäume. Und vor allem: mit reifem Obst dran. Oberlecker.
Dann kam ich dort an in Molfetta. Ich hab sogar das Lokal aus dem Reiseführer gefunden, welches so empfohlen wurde. Aber entweder war der Fisch nicht nach meinem Geschmack oder er war nicht der frischeste. Das war auf jeden Fall eine Enttäuschung. Vor allem nach den leckeren Essen der letzten Tage. Die Altstadt ist sehr nett. leider alle Kirchen zu. Aber gut, es war mittlerweile 15Uhr, da ist hier halt alles zu.
Später kam ich dann (gegen 17Uhr) in Bari an. Das ist eine quirlige Stadt. Wunderschön. Enge Gassen mit viel Leben und Verkauf. Aber erstmal zum Niko, dem Heiligen… Beeidruckende Basilika. Riesengroß, riesiges Deckengemälde und in der Krypta unten liegt er dann. ALso seine Knochen. Wikipedia sagt, dass der Ort, da der heilige Nikolaus in Ost und West hoch verehrt wird eine ziemlich gut besuchte Pilgerstätte ist. Das war heute zum Glück nicht der Fall… Es ist schon spannend zu sehen, was alles so mit der Heiligenverehrung gemacht wird. Leider ist es nicht so ganz meine Sache. Aber interessant allemal.
Dann nochmal zum Meer geschaut. Der Wind hatte etwas nachgelassen (der heute recht kräftig blies und doch deutliche Wellen erzeugte, und das beste: ich hatte ihn heute von hinten… hehehehe). Aber das hindert die Italiener nicht, trotzdem an den Strand zu gehen und ein Sonnenplätzchen zu suchen. Dann halt hinter der Hochwassermauer, wo es nicht ganz so doll bläst.
Bissl durch die Stad geschlendert-so gut das eben mit dem Rad geht. viereckige Maisbreifritten gekauft und für nicht besonders toll empfunden… aber ich probiere ja gern was rum. Das war dann bei dem Eisladen anders… „Gentile, Gelateri Dal 1880“ stand dran und „Gelaterie D’Italia 2022“. ich also rein… bammel vorm Sprechen, die Lady konnte zum Glück Englisch und Eis bestellt. Es war wirklich sehr lecker. Die machen hier ja auch keine Kugeln, sonder streichen das Eis immer mit einem großen Läffel oder Stiel in die Waffel. Und es gibt, bisher immerm, eine Waffel noch oben rein oder ein kleines Waffelhörnchen… nett 🙂
Dann zum Zeltplatz. Was für eine Tortur mit den Straßen… Angst darf man nicht haben und schreckhaft nicht sein für manche Wege. Und das war so einer. Dann ein Tor: zu. Weiter geguckt. Hinterm Zaun 3 Campingwagen gesehen. Ok, muss er sein. Zurück zum Tor. Ging auf. Ich rein. Spannend. Und so war es auch auf diesem Agriturismocamp. Sehr klein und noch viel provisorisch. Dafür 20€, das sich für mich mittlerweile als üppig im Preis darstellt. Meist was es bis jetzt zwischen 13 und 18€. Aber gut. Dusche draußen, kalt, einsehbar für kostenfrei. Warm in der Box für 2,50€. Solche Dinge. Ist schon interessant. Hier mal seit Tagen auch ein paar Radwanderer getroffen. Ein jüngerer Holländer, der wohl von zu Hause nach Albanien und dann mit dem Schiff hierherkam und nun 2 Tage kuriert, weil er etwas erkältet ist. Und ein Paar, dass von Palermo nach Hause fährt (auch Holländer). Ein wenig erzählt. Dies und das. Das ist immer sehr angenehm. Die Kommunikation ist doch sehr eingeschränkt, wenn ich den ganzen Tag auf dem Rad sitze. Und telefonieren ist zwar ein Ersatz aber nur ein „halber“.
Alles in allem, bis auf das enttäuschende Mittagessen, ein schöner Tag. Und ich freue mich, hier zu sein.
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