etwas zäh geht der Tag los

Vor.Freude auf das erste große Etappenziel.

sehr leckeres Abendessen

als ich das schreibe, regnet es draußen und ich bin froh, dass ich gestern schon ein Zimmer gebucht hatte. Was schon deshalb notwendig wurde, da es hier in der Nähe keinen Zeltplatz gibt. Meines Wissens nach ist der nächste 50km (Bari) und das wäre zu weit für vor oder nach dem Castel.

Der Tag geht etwas zäh los. Ich war gerade beim Zeltabbau, da fängt es an zu regnen… zum Glück nur kurz und es kann weitergehen. Bezahlen, 2 Cornetti besorgen, die ich unterwegs als zweites Frühstück essen will (die machen hier oft was rein: heute hatte ich Marmelade und Creme aber ich hatte auch schon Pistaziencreme, das schmeckt ziemlich gut). Ab gehts. Leider die ersten 40km mehr oder weniger auf einer größeren Straße. Und immer wieder nieselt oder regnet es. Kann man nixx machen. Ich komme an Salinefeldern vorbei (Saline di Margherita di Savoia) und finde das ganz interssant. Dann biege ich rechts ab und fahre durch Oliven- und Weinhaine bis nach Andria. Was ich so schade finde ist, dass hier soviel Müll rumliegt. An der Straße heute habe ich mehrere Parkbuchten gesehen, die mit Sperrmüll übersät waren, und überall liegen Müllbeutel, Flaschen und was weiß ich nicht alles rum. In den Touristenzentren ist es nicht so, aber komme ich etwas abseits, was mit dem Fahrrad oft passiert, dann ist es so. Das ist so schade. Einerseits diese tolle Landschaft, andererseits das.

Dann komme ich dem Castel del Monte immer näher. Ich sehe in Andria (fand ich nicht sehr ansprechend) das erste Hinweisschild und dann kann ich es schildermäßig praktisch nicht mehr verfehlen und sehe es dann auch schon. Freudige Errregung macht sich in mir breit, denn es ist das Zwischen.Ziel, warum ich ostseits fuhr (siehe gestern). Und wie ich oben anlange, merke ich, dass der ganze blöde Streß zwar nicht vergessen, so doch sehr in den Hintergrund getreten ist. Ich freue mich wirklich hier zu sein. Es ist nur eine Burg, aber für mich eine sehr coole Burg. Und der der sie erbauen ließ, ist auch ziemlich cool. Und es gibt viel Rätselhaftes. Warum die Burg gebaut wurde und warum sie so gebaut wurde ist wohl nicht bekannt. Vieles wird vermutet. Also mystisch mal hinfahren, dachte ich mir (also müst ich), und jetzt stehe ich dort. Toll.

Ich fragte jemanden, ob ein Foto mit Rad und Burg von mir zu machen drin sei. Und das war es. Inklusive eines angenehmen Gesprächs über alles möglich. Es tut mir immer wirklich gut, wenn ich Leute treffe, mit denen ich sprechen kann. Das ist doch was anderes als zu texten mit dem Telefon oder anzurufen… 

Dann ging es in die Burg. 45min bekomme ich für 7€. Und das trifft alle, es lag nicht an mir. Es ist toll. So ein altes Bauwerk. Jemand fragte mich, was ich daran so toll finde: ich kann es nicht sagen. Es sind halt einerseits nur ein Haufen alter Steine. Andererseits sind die Steine von einem ziemlich coolen Menschen errichtet worden (Friedrich II, hat Jerusalem wohl zugänglich gemacht ohne Blut zu vergießen (zumindest ohne Krieg und Kreuzzug), hat die Wissenschaft und den Austausch der Kulturen gefördert und wohl Gesetze erlassen, die bis ins 19Jhd. (teilweise?) Gültigkeit hatten. Das finde ich sehr spannend. Und dann das Bauwerk selber: sehr exponiert. Eine (für mich) sehr coole Form. Einfach und doch kunstvoll im Innern…

Danach ging es zum gebuchten Agriturismo. Leider hatte die Karte es falsch verzeichnet, und ich stand erstmal da, „wie Max in der Sonne“, aber der Fehler war klein und ich fand es dann doch zeitnah. Schönes Haus, schönes Zimmer und 19.30Uhr gab es Abendessen. Sehr sehr lecker. Ich liebe diese italienischen Vorspeisen. Und in dieser Fülle. Ist für mich schon paradiesisch. Und es kamen noch mehr, nicht nur die auf dem Bild. Manchmal ist es mir bissl peinlich mit den vielen Bildern, aber es sind eben auch schöne Erinnerungen und ganz paar Leute wollen es dann doch auch sehen… 😉

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